LK Samyang 14–24 mm f/2,8 Testbericht – Der kompakte Sony FE-Weitwinkel
Als Fotograf bin ich immer auf der Suche nach Objektiven, die Leistung bringen und gleichzeitig leicht und kompakt genug sind, um sie überallhin mitnehmen zu können. Als LK Samyang in Zusammenarbeit mit Schneider Kreuznach das neue 14–24 mm f/2,8 FE auf den Markt brachte, wusste ich sofort, dass ich dieses Weitwinkelobjektiv als Ersatz für mein altes, aber bewährtes 16–35 mm mit auf meine Abenteuer nehmen musste. Die Lofoten in Norwegen schienen mir das perfekte Reiseziel zu sein: raue Berge, unvorhersehbares Wetter und ständig wechselndes Licht. Ideal, um herauszufinden, was dieses Objektiv wirklich kann.
Rezension & Fotografie: Mel Zagers
Mel Zagers ist ein belgischer freiberuflicher Fotograf und Videomacher. Er begann 2017 mit dem Drehen von Videos und entwickelte sich 2019 zu einem professionellen Creator. Heute arbeitet er an verschiedenen Projekten: von Reise- und Landschaftsfotografie bis hin zu kommerziellen Videoproduktionen. Seine Arbeit zeichnet sich durch ein Gespür für Atmosphäre und Liebe zum Detail aus.
Erster Eindruck: LK Samyang 14–24 mm für Sony FE
Wenn man das LK Samyang 14–24 mm f/2,8 FE in die Hand nimmt, fällt sofort auf, wie leicht und robust es sich anfühlt. Das Metallgehäuse mit der mattschwarzen Oberfläche strahlt Qualität aus. Das Objektiv ist nicht zu groß, sodass es perfekt auf meiner Sony ausbalanciert ist. Da es leicht und kompakt ist, eignet es sich auch ideal für die Montage auf einem Gimbal. Der Fokusring lässt sich leichtgängig drehen und die Verarbeitung fühlt sich robust an.
Verarbeitungsqualität, Design und Verarbeitung des Objektivs
Was mir besonders auffällt, ist, wie kompakt dieses Objektiv für seinen Bereich ist. Ein 14-mm-Weitwinkelobjektiv, das nicht hervorsteht oder sich schwer anfühlt, ist selten, insbesondere in dieser Qualitätsklasse. Dank der Zusammenarbeit mit Schneider-Kreuznach ist die optische Konstruktion perfekt: minimale Verzerrung, starke Kontrastwiedergabe und fast keine chromatische Aberration, selbst bei offener Blende von 2,8. Was das Objektiv für ein Ultraweitwinkelobjektiv ebenfalls einzigartig macht, ist das 77-mm-Filtergewinde. Da es keine gewölbte Glasfront hat, können Sie ganz normale Filter verwenden: ND, UV, CP. Dies ist auch für die Videografie ideal.
Test des kompakten 14–24-mm-Weitwinkelobjektivs auf den Lofoten
Nur wenige Orte beeindrucken einen Fotografen so sehr wie die Lofoten. Dabei handelt es sich um eine Inselgruppe in Norwegen. Das Licht ändert sich alle paar Minuten: Wolken ziehen über die Berggipfel und der Himmel klart manchmal vollständig auf, um dann wieder komplett grau zu werden. In einem Moment Donner und Regen, im nächsten Moment wieder goldener Schein. Ein idealer Ort also, um ein robustes Weitwinkelobjektiv zu testen.
„Die Ergebnisse sind beeindruckend: gestochen scharf bis in die Ecken, mit einem natürlichen Übergang in den Farben.“
Am ersten Morgen in Reine, einer Stadt auf den Lofoten, habe ich das Objektiv bei 14 mm und f/2,8 verwendet, als der Himmel noch orange von der aufgehenden Sonne war. Die Ergebnisse sind beeindruckend: gestochen scharf bis in die Ecken, mit einem natürlichen Übergang der Farben. Selbst die feinsten Strukturen in den Felsen sind erhalten geblieben. Auch bei wechselhaftem Wetter überzeugte das Objektiv. Die Beschichtungen von Schneider Kreuznach sorgen dafür, dass Regentropfen und Gegenlicht kaum Einfluss auf Kontrast oder Streulicht haben. Selbst als ich direkt in Richtung Sonne fotografierte, blieb das Bild klar und kontrollierbar.
Wie sind Autofokus, Schärfe und Farbwiedergabe?
Der Autofokus reagiert schnell und ist leise. Das ist perfekt für Fotos und Videos. Das Objektiv eignet sich auch hervorragend für die Gesichts- und Augenverfolgung. Selbst in der Dämmerung, wenn der Kontrast gering ist, fokussiert das Objektiv mühelos. Bei f/2,8 liefert es ein klares und detailreiches Bild. Und wenn man etwas mehr auf f/5,6 dreht, wird das Objektiv nur noch schärfer. Die Farbwiedergabe ist lebendig, aber realistisch. Das Objektiv gibt den Bildern einen subtilen Punch.
Das Einzige, was mir bei 14 mm auffällt, ist eine leichte Vignettierung, die sich jedoch mit dem Adobe Camera Raw-Profil in Lightroom sofort beheben lässt. Sie können ein Profil von der Samyang-Website herunterladen. Ich finde diese leichte Vignettierung jedoch nicht schlimm, denn dafür erhalten Sie ein Objektiv mit aufschraubbaren Filtern.
Die Erfahrung mit der Benutzerfreundlichkeit und Balance
Das LK Samyang 14–24 mm f/2,8 FE fühlt sich auf meinem Sony-Gehäuse perfekt ausbalanciert an, sowohl auf einem Stativ als auch aus der Hand oder auf einem Gimbal. Es gibt kein frontlastiges Gefühl, was für die Reisefotografie unerlässlich ist. Es ist ein Objektiv, das man mühelos in den Rucksack stecken kann, ohne dass es stört. Die Gegenlichtblende ist in das Design integriert, was für den Schutz und den Transport praktisch ist.
Auch während langer Tage im Freien blieb das Objektiv zuverlässig. Die Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit erwies sich als wirksam: Selbst nach stundenlangem Wind, Regen und salziger Luft hatte ich keine Probleme mit Kondenswasser oder Flecken auf dem Glas. Für jemanden, der oft unter rauen Bedingungen fotografiert, gibt das ein beruhigendes Gefühl.
Von der Naturfotografie zum Nachtleben
Nach den Berggipfeln der Lofoten nahm ich das Objektiv mit in eine völlig andere Umgebung: Nachtleben und Festivals. Neben der Landschaftsfotografie bin ich auch als Fotograf im Nachtleben tätig. Und ehrlich gesagt? Das Objektiv hat mich nicht enttäuscht. Durch die Blende von f/2,8 eignet sich dieses Objektiv auch gut für schlechte Lichtverhältnisse. Bei Auftritten und tanzenden Menschen konnte der Autofokus bewegte Motive mühelos verfolgen.
Flares werden gut kontrolliert, und dank der weiten Perspektive kann man die gesamte Atmosphäre einfangen, und das alles in einem kompakten Format. Das macht dieses Samyang-Objektiv nicht nur zu einem guten Objektiv für die Landschaftsfotografie, sondern auch zu einer überraschend starken Option für die Eventfotografie.
Fazit – Was halte ich vom LK Samyang 14–24 mm f/2,8 FE?
Das Schneider Kreuznach x LK Samyang 14–24 mm f/2,8 FE ist mehr als nur ein kompaktes Weitwinkelobjektiv. Es ist ein Objektiv, auf das ich mich verlassen kann, solide gebaut und optisch beeindruckend. Es ist vielseitig genug, um es vom Berggipfel bis hinter die Kulissen mitzunehmen. Für mich vereint dieses Objektiv drei Dinge, die selten zusammenkommen: Bildqualität, Tragbarkeit und Frontschraubfilter. Ob ich nun mitten in der norwegischen Natur stehe oder mich zwischen Festivallichtern bewege, es liefert konsistente Bilder.
Das LK Samyang 14–24 mm f/2,8 FE ist für Fotografen, die wie ich Abenteuer, Reisefotografie oder Low-Light-Szenen lieben. Oder für Videografen, die ein Weitwinkelobjektiv suchen, das breiter als ein Standard-16-35 ist, aber dennoch leicht und kompakt. Und auf das man variable ND-Filter aufsetzen kann – dafür ist dieses Objektiv perfekt geeignet. Es ist ein Objektiv, das definitiv seinen Platz in meinem Rucksack behalten wird.
